Der Pfingstsonntag 2025 wurde im Aachener Norden festlich und fröhlich in der Christuskirche in Haaren gefeiert. Bei diesem Anlass wurden das 50-jährige Ordinationsjubiläum von Rolf Gündel und das 30-jährige Ordinationsjubiläum von Ernst Dieter Grode begangen. Superintendentin Pfarrerin Verena Jantzen ehrte die Jubilare mit einer sehr persönlichen Ansprache und segnete sie. Rolf Gündel und Dieter Grode hielten danach jeder eine kurze Predigt.
Doppeltes Jubiläum zu Pfingsten
Bunt geschmückter Altar
Der Gottesdienst wurde geleitet von Pfarrer Hans Christian Johnsen und Pfarrerin Astrid Brus, begleitet von Presbyterinnen aus dem Gemeindebereich Nord. Der Altar war geschmückt mit Textilien, die zum Lebens- und Glaubensweg der zu Ehrenden gehört: Tücher vom Kirchentag, ein Ulos aus Indonesien und Schals mit dem Friedensemblem.
In ihrer Predigt zeichnete die Superintendentin Jantzen den geistlichen und persönlichen Weg von Rolf Gündel und Dieter Grode nach. Beide sind seit über 25 Jahren in einem Männerkreis mit der Christuskirche verbunden. Beide interessieren sich für das christlich-jüdische Gespräch. So freuten sie sich, dass auch der stellv. Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde aus Aachen zum Gottesdienst kam und gratulierte.
Predigt zum Anfassen
Rolf Gündel war am 8. Juni 1975 in Baesweiler als Prädikant ordiniert worden. Er kam aus der Jugendarbeit der Kirche, und suchte die geistliche Tätigkeit als Ausgleich für seinen technischen Beruf bei der Telekom. Im Laufe seiner Zeit hat er in fast allen Kirchen des Kirchenkreises gepredigt. Lange Jahre war er an der Annakirche tätig, im Presbyterium von Aachen Nord und für 16 Jahre im KSV.
Seine Aufmerksamkeit galt den ökumenischen Beziehungen, nach Tansania und Indonesien, und vor allem dem Gespräch mit der jüdischen Gemeinde. Typisch für seine Predigt: Er packte erst mal einen Koffer aus, mit Dingen, die zum Predigttext aus dem Johannesevangelium passten. In diesem Fall ein Erste-Hilfe-Set mit Pflastern, die wir bei Wunden und Verletzungen zur Heilung und zum Trost brauchen.
Ein Mann für alle Fälle
Dieter Grode wurde vor 30 Jahren als Pastor ordiniert. Anfangs hatte er Entlastungsdienste und Vertretungen in Aachen-Nord übernommen, dazu Sonderdienst im Ostviertel und vieles anderes mehr. Danach war er in fast allen Gemeinden des Kirchenkreises als angestellter Theologe „Der Mann für alle Fälle“. Wo immer sich eine Lücke auftat, eine Not zu lindern war, in ganz unterschiedlichen Situationen war er da, um zu helfen. Das fordert eine hohe Flexibilität und Aufmerksamkeit für die Situationen von Ort.
Aus den Gemeinden in Stolberg, dem Monschauer Land, aus Herzogenrath und Baesweiler, natürlich aus Aachen und auch aus der Krankenhausseelsorge kamen Weggefährten und Weggefährtinnen, um zu gratulieren. Nicht zu vergessen die Freunde aus Düsseldorf. Typisch für seine Predigt: Dieter Grode blieb nicht auf der Kanzel stehen. Er ging umher, zu den Menschen, sprach sie direkt an, forderte auf, dass wir uns den Friedensgruß geben und gemeinsam spontan ein hebräisches Friedenslied singen. Wie die Superintendentin in ihrer Ansprache zu ihm sagte: „Du bist ein Wanderprediger!“
Im Anschluss an den Gottesdienst wurde im Gemeindesaal nebenan mit vielen Ehrengästen gefeiert.
Text: Pfarrer Hans Christian Johnsen