Mit einem Abendmahlsgottesdienst unter dem Titel “Gemeinsam neu anfangen” hat am Freitagnachmittag die Sommersynode 2025 im Evangelischen Kirchenkreis Aachen begonnen. Im Ökumenischen Gemeindezentrum Frankental tagten die Abgeordneten aus den Gemeinden und Arbeitsfeldern bis Samstagabend. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das Vorhaben, den Kirchenkreis Aachen zukunftsfähig zu machen und deshalb eine Haushaltskonsolidierung anzustoßen.
Sommersynode 2025 tagte in Stolberg

(Foto: C. Braun)
Der Eröffnungsgottesdienst der Synode wurde unter anderem von den Pfarrerinnen Stefanie Houben, Astrid Brus und Lena Wolking (v.l.) gestaltet.

(Foto: C. Braun)
Im Gottesdienst wurden als langjährige Ehrenamtliche und Mitglieder der Kirchenkreis-Leitung Roswitha Rienäcker und Rolf Gündel geehrt und verabschiedet, ebenso wie Hans-Jürgen Bengner (rechts) als langjähriger Mitarbeitender im Verwaltungsamt des Kirchenkreises.
Synode gärtnert am "Kirchenbaum"
Den Gottesdienst zum Beginn gestalteten junge Pfarrpersonen aus dem Kirchenkreis, darunter insbesondere Lena Wolking und Stefanie Houben, gemeinsam mit Astrid Brus und Jan Lübking. Sie verglichen dabei die Kirche mit dem ältesten Baum der Welt, einer Fichte, die in Schweden steht. Aufgabe der Synode sei es, den Baum zu pflegen, damit er wachse und gedeihe, dabei sei es aber manchmal auch nötig, Äste und Zweige abzusägen und den Baum neu in Form zu bringen. Und, das sei das Tröstende, so sagten sie: “Selbst wenn die gärtnernde Synode mit der Axt einmal abrutschen würde - so eine kleine Axt wie die unsere kann dem großen Ganzen nicht schaden. Aber damit der dieser Synode anvertraute kleine Teil der großen Kirche weiter bestehen kann, muss vieles anders werden. So wie es war, wird es nicht mehr sein.”
Zukunftsprozess soll wirtschaftliche Situation verbessern
Vor dem Hintergrund sich verändernder Rahmenbedingungen - rückläufige Kirchen-Mitgliederzahlen, sinkende Kirchensteuereinnahmen - hat sich der Evangelische Kirchenkreis Aachen entschieden, einen Zukunfts- und Haushaltskonsolidierungsprozess aufzusetzen und dafür eine Steuerungsgruppe einzurichten. Extern begleitet wird dieser Prozess von der Kölner Unternehmensberatung “rosenbaum nagy”. Unternehmensberater Carsten Effert erläuterte den Synodalen am Freitagabend, dass die wirtschaftliche Situation im Kirchenkreis und in den meisten Kirchengemeinden sich zuletzt massiv verschlechtert habe. Zudem werde das Defizit am 2026 deutlich steigen, unter anderem durch die Erhöhung der Umlage an die Landeskirche sowie Tarifsteigerungen.
Samstag: Synodaltagung geht weiter mit Workshops und Austausch
Über mögliche Handlungsfelder zur Haushaltskonsolidierung und über den Fortgang des Prozesses beriet die Synode am Samstag in Workshops weiter und entschied im Plenum über ein Grundlagenpapier. (Ein Bericht über dessen Inhalte folgt.)
(Text: Ev. Kirchenkreis Aachen / C. Braun)