26.11.2015

Kirchenstiftung will Sprachlerntreffs für Flüchtlinge einrichten

Rheinischer Präses Manfred Rekowski eröffnet Spendenaktion in Aachen – „Sprache ist der Schlüssel zur Integration“

Präses Manfred Rekowski (li.) und Pfarrer Martin Obrikat eröffnen die Spendenaktion für das Sprachlernprogramm, das gestern schon von den Teilnehmern eines Deutschkurses für Flüchtlinge ausprobiert wurde.
Präses Manfred Rekowski (li.) und Pfarrer Martin Obrikat eröffnen die Spendenaktion für das Sprachlernprogramm, das gestern schon von den Teilnehmern eines Deutschkurses für Flüchtlinge ausprobiert wurde.

Mit Hilfe eines Computerprogramms sollen Flüchtlinge im Evangelischen Kirchenkreis Aachen bald selbständig die deutsche Sprache lernen können und gleichzeitig in Kontakt mit Ehrenamtlichen kommen. Dem Projekt "Sprache ist der Schlüssel" kommen alle Spenden zugute, die in der diesjährigen Adventssammlung der Stiftung für Kirche und Diakonie des Kirchenkreises eingehen. Gemeinsam mit dem Aachener Pfarrer Martin Obrikat vom Vorstand der Stiftung eröffnete der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, am Mittwoch die Spendenaktion. Bei dieser Aktion erhalten 25.000 Haushalte in der Region Aachen in den kommenden Tagen einen Brief mit der Bitte, für das Projekt zu spenden.

"Beeindruckt von Flüchtlingsarbeit im Kirchenkreis Aachen"

Präses Manfred Rekowski, der oberste Vertreter der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR), sagte zur Eröffnung der Spendenaktion im Martin‐Luther‐Haus in Aachen: "Ich bin beeindruckt von der gelungenen Flüchtlingsarbeit im Kirchenkreis Aachen, und auch diese Spendenaktion geht in die richtige Richtung. Kanzlerin Merkel hat gesagt: 'Wir schaffen das.'Aber die Frage ist jetzt: Wie schaffen wir das? Ich bin überzeugt, nur wenn Flüchtlinge diedeutsche Sprache lernen - und das können sie mit den Spenden für dieses Projekt an denLaptops - dann schaffen wir das wirklich." 

Wartezeit auf Plätze in Sprachkursen oft zu lang 

Pfarrer Martin Obrikat sagte, ein Selbstlernprogramm für Flüchtlinge sei wichtig, weil die Zahl der Plätze in professionellen Sprachkursen begrenzt ist. Oft dauert es lange, bis Flüchtlinge einen solchen Kurs beginnen können. Viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bemühten sich mit großem Engagement, diese Lücke zu schließen. Aber sie brauchen gutes Handwerkszeug, damit ihr Engagement Erfolg hat, denn nur selten sind sie als Lehrer für den Bereich "Deutsch als Fremdsprache" ausgebildet.

Mit dem bewährten Sprachlernprogramm lernen die Flüchtlinge selbständig in Sprachlerntreffs, die Kirchengemeinden und Initiativen anbieten. Ehrenamtliche betreuen die Treffs und stehen als Ansprechpartner und Kontaktpersonen zur Verfügung. Martin Obrikat: "Selbständiges Lernen auf der Höhe der Zeit und Begegnung und Kontakt - beides kommt zusammen. Das ist das Überzeugende an der Idee."

Gebrauchte Laptops sehr willkommen

Neben Spenden - eine Lizenz für das Sprachlernprogramm kostet für jeden Flüchtling etwa 20 Euro ‐ bittet die Stiftung auch um die Spende gebrauchter Laptops. Sie können älter (abWindows XP aufwärts) und müssen nicht internetfähig sein. Nachdem Ehrenamtliche sie hergerichtet haben, werden Sie den Initiativen zur Verfügung gestellt. Technische Details und Annahmestellen erfahren Sie unter <link http: www.kirchenstiftung.de>www.kirchenstiftung.de  .

 

Spendenkonto:

IBAN: DE96 3905 0000 1071 6028 64
BIC: AACSDE33XXX, Sparkasse Aachen

Evangelische Kirchengemeinde Stolberg

Zentrales Gemeindeamt:
Finkenberggasse 11
52222 Stolberg
Tel.: (02402) 102997-0
Fax: (02402) 102997-19

Öffnungszeiten:
Mo. - Fr.  9:00 bis 12:00 Uhr
Do. 14:00 - 16:00 Uhr

E-Mail: Stolberg@ekir.de

Jahreslosung