Es war ein außergewöhnliches Bild, welches sich den Besuchern des Festgottesdienstes zur Eröffnung des ökumenischen Gemeindezentrums in der Frankentalstraße bot: Evangelische und katholische Christen knüpften gemeinsam ein Netz durch den gesamten Veranstaltungssaal, als Symbol für den ökumenischen Zusammenhalt. "Wir können uns in diesem Haus miteinander vernetzen und uns so bereichern", erklärte Pfarrer Jens Wegmann.
Der Eröffnungsgottesdienst am Pfingstmontag bewies eindrucksvoll, dass im Frankental eine starke Gemeinschaft entstehen kann: Stühle wurden eilig herbeigetragen, selbst auf der Bühne des großen Saales in der ersten Etage nahmen die Besucher Platz, weil so viele Christen die ersten Schritte des gemeinsamen Hauses miterleben wollten. "Ich finde es toll, dass so viele Menschen gekommen sind" - dieser spontane Ausruf einer Besucherin stand beispielhaft für die frohe Aufbruchsstimmung, die den Gottesdienst und das anschließende Beisammensein prägte.
Von evangelischer Seite führten Pfarrerin Elke Gericke, Pfarrer Jens Wegmann und Pastor Dieter Grode durch den Gottesdienst, gemeinsam mit ihren katholischen Kollegen Pfarrer Hans-Rolf Funken und Diakon Achim Jaskulski. Der Arbeitskreis Ökumene war für die Gestaltung zuständig und hatte dafür gesorgt, dass der Auftakt des gemeinsamen Kirchenlebens bunt und lebendig wurde: Die evangelische Kantorei, der Kirchenchor St. Franziskus und die Kirchenchorgemeinschaft St. Cäcilia sangen gemeinsam unter der Leitung von Günter Antensteiner und Hermann-Josef Schulte. Außerdem brachten die "Church4Youth"-Gruppe sowie die Kindergottesdienstgruppe vom Frankental jugendlichen Schwung in den Saal.
Leitbild des Gottesdienstes war die Vernetzung der Konfessionen. Pfarrer Hans-Rolf Funken wünschte dem Gemeindehaus, "dass diese Vernetzung immer weiterwächst." Versinnbildlicht wurde der Gedanke durch die unzähligen Fäden, die von Besucherhänden verbunden wurden und so ein großes Netz bildeten, das durch den gesamten Saal reichte. Vertreterinnen und Vertreter von Arbeitskreisen und kirchlichen Gruppen ergänzten das Bild des gemeinsamen Netzes, indem sie im Namen ihrer Gruppen Fisch-Symbole in die frisch geknüpften Maschen hängten.
Nach dem Gottesdienst folgte ein gemeinsames Mittagessen im Erdgeschoss des neuen Gemeindezentrums. Dazu stellten Initiativen wie der Weltladen, das "Church4Youth"-Team, die Kindergottesdienstgruppe und die katholische Frauengemeinschaft Atsch-Mühle mit Infoständen ihre Arbeit vor, während die evangelische Frauenhilfe und der Exerzitienkreis Vorträge vorbereitet hatte - ein Auftaktprogramm also, das so bunt wie das künftige gemeinsame Leben im ökumenischen Gemeindezentrum war.
(Text & Fotos: Alexander Bank)
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